Der Fluß und die Ortschaft Genkel in Deutschland

Die Genkel ist ein Nebenfluß der Agger und entspringt unweit von Börlinghausen südöstlich von Meinerzhagen (siehe Karte). Vor dem Bau der Aggertalsperre mündete sie bei Bredenbruch in die Agger. Seit 1952 führt sie ihr Wasser der Genkeltalsperre zu, die damals vom Aggerverband in zweijähriger Bauzeit errichtet wurde.

Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde die Genkel von dem Meinerzhagener Heimatforscher Fittig als “Hauptwasserzug des Listringhauser Reviers” bezeichnet, der seine Kraft der Industrie zur Verfügung stelle. Die ganze Landschaft dort hat aber inzwischen wieder zur Natur zurückgefunden.

Am Oberlauf der Genkel liegt eine kleine Ortschaft gleichen Namens. Aus dem Probsteiregister der ehemaligen Reichsabtei Werden an der Ruhr (Essen), ergibt sich, daß die Einkünfte von “Jenkila” im Mai 1047 von dem  Werdener Abt Gerold für ein Jahresgedächtnis gestiftet wurden. Die Mönche sollten bei der Feier eine Tröstung in Brot, Wein und Fisch erhalten.

Die Ortschaft Genkel bestand vor 300 Jahren aus 9 Bauerngütern. Eines davon bewohnte in drei Generationen die Familie Knoche, die auch die königliche Bannmühle in Meinerzhagen in Erbpacht hatte.

Von dem Pastorsgut in Genkel stammt eine gleichnamige Familie, aus der mehrere Pfarrer hervorgingen. Erwähnt sei hier besonders Peter Genkel, der Anfang des 17. Jahrhunderts als Pastor in Lieberhausen tätig war.

Quelle: Robert Czoelner, "Das Kirchspiel Lieberhausen", mit freundlicher Genehmigung des Autors